Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Fragen zur THG-Quotenhandelsplattform
Welche Dienstleistungen erbringt 14degrees?
Bei 14degrees übernehmen wir folgende Dienstleistungen, um Ihnen den Handel mit THG-Quoten zu erleichtern:
- Nachweismakler: Wir agieren als Vermittler und bringen Käufer und Verkäufer zusammen, um den Handel zu erleichtern. Unser Ziel ist es, eine effiziente und verlässliche Plattform für den Emissionshandel zu bieten.
- Quotenhandelsvertrag: Nach Abschluss eines Quotengeschäfts stellen wir optional den passenden Quotenhandelsvertrag zur Verfügung.
- Unterstützung bei der Quotenanmeldung: Wir helfen Ihnen dabei, den Prozess der Quotenanmeldung zu bewältigen und sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt sind.
Wie funktioniert der THG-Quotenhandel über 14degrees?
Ganz einfach: Der Handel wird über den digitalen Marktplatz von 14degrees abgebildet. Hier finden Käufer und Verkäufer schnell und effizient zusammen!
Die Marktteilnehmer veröffentlichen dafür Ihre Quoten auf dem digitalen Marktplatz. Wenn Sie eine Quote kaufen wollen, muss ein Gesuch erstellt und veröffentlicht werden. Wenn Sie eine Quote vermarkten wollen, erstellen Sie dafür ein Angebot.
Sie können jederzeit auf andere Gesuche und Angebote reagieren, Quoten für das Zustandekommen eines verbindlichen Handels annehmen – oder einfach Gegenangebote abgeben, falls die Konditionen noch nicht ihren Vorstellungen entsprechen.
Was zeichnet 14degrees aus?
Wir verstehen uns als Netzwerkprojekt und sind damit ein Zusammenschluss aus verschiedenen quotenverpflichteten und nicht quotenverpflichteten Unternehmen. Getreu dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ können auch weitere Marktpartner an der strategischen Ausrichtung des Marktplatzes partizipieren und dazu beitragen, den Handelsmarktplatz voranzutreiben.
Kann ich mich am 14degrees Netzwerk beteiligen?
Gerne! Als Unternehmen haben Sie jederzeit die Möglichkeit, sich am 14degrees Netzwerk zu beteiligen.
Die Beteiligung und Aufnahme erfolgen über die 14degrees Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, welche als Sammelbecken für alle Marktgesellschafter agiert.
Setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung, damit wir gemeinsam alle weiteren Gegebenheiten abstimmen.
Was kostet mich der Zugang zu der Handelsplattform von 14degrees?
Der Zugang zu unserer Plattform ist kostenlos. Lediglich beim Zustandekommen eines Handelsgeschäfts fällt eine geringe Provision pro gehandelter Tonne CO2eq an.
Gibt es eine erforderliche Mindestmenge, die ich benötige, um ein Gesuch oder Angebot einstellen zu können?
Ja, für jedes einzustellende Gesuch oder Angebot muss die Netto-Treibhausgasminderungsmenge mindestens 100t CO2eq betragen.
Kann ich meine Quoten für Ladestrom über 14degrees auch „pre UBA“ vermarkten?
Ja, über 14degrees ist eine „pre UBA-Vermarktung“ möglich. Pre UBA bedeutet, dass THG-Quote aus Ladestrom bereits vermarktet werden kann, bevor der Bescheid des Umweltbundesamts vorliegt, der die exakte Menge bescheinigt. Die Funktion der Rahmenverträge ermöglicht Geschäfte abzuschließen deren Erfüllung im Vorfeld noch nicht vollständig absehbar ist. Somit können nicht nur Fixmengen gehandelt werden, sondern eben auch Rahmenverträge mit einer variablen Mengenrange.
Der Handelsplatz von 14degrees ist anonym. Wie kann ich denn dann sicherstellen, dass meine Handelspartner den eigenen KYC-Strukturen entsprechen?
Unser Whitelisting-Feature ermöglicht es Unternehmen, ihre eigenen KYC-Prozesse nahtlos zu integrieren. Über eine Datenbank können sie gezielt jene Unternehmen auswählen, die bereits den Anforderungen ihrer eigenen KYC-Strukturen entsprechen und somit einen Handel ermöglichen. Sobald ein Deal abgeschlossen werden soll, erfolgt eine Überprüfung, ob das Unternehmen auf der Whitelist steht. Ist dies nicht der Fall, kann der Deal nicht finalisiert werden. Allerdings haben sie die Möglichkeit, sich an unser 14degrees Team zu wenden, für eine individuelle Offenlegung des Handelspartners.
Wir legen großen Wert darauf, einen vertrauensvollen und verlässlichen Handelsplatz zu schaffen. Daher werden alle Unternehmen vorab auch durch unser Team im Rahmen unseres eigenen KYC-Prozesses geprüft.
Kann ich meine Mitarbeiter in das Handelsgeschehen bei 14degrees mit einbinden?
Als Firmenadmin haben Sie die Möglichkeit, einzelne Benutzerkonten für Ihre Mitarbeiter anzulegen. Dabei werden zwei Arten von Nutzern unterschieden: Nutzer mit Handlungsvollmacht und Nutzer ohne Handlungsvollmacht.
Die Nutzer ohne Handlungsvollmacht haben die Befugnis, im Rahmen eines vorgegebenen Kontingents eigenständig Deals abzuschließen. Dadurch können Sie aktiv am Handel auf dem Marktplatz teilnehmen und Geschäfte im Namen des Unternehmens abschließen.
Im Gegensatz dazu haben Nutzer ohne Handlungsvollmacht eine eingeschränkte Rolle auf dem Marktplatz. Sie können den Marktplatz beobachten, um über aktuelle Entwicklungen informiert zu sein. Allerdings besitzen Sie keine Berechtigung, Geschäfte eigenständig abzuschließen.
Allgemeine Fragen zur THG-Quote
Was genau ist die THG-Quote?
Die THG-Quote ist ein Klimaschutzinstrument und dient der Verminderung schädlicher Treibhausgase im Verkehrssektor. Unternehmen, die fossile Kraftstoffe in Verkehr bringen, sind gesetzlich dazu verpflichtet, den Ausstoß von Treibhausgasen zu mindern. Die Treibhausgasminderungsquote (kurz: THG-Quote) definiert den Zielkorridor der Minderung. Für das Jahr 2023 muss der Emissionsausstoß um 8 Prozent gesenkt werden. Bis zum Jahr 2030 wird die THG-Quote auf 25 Prozent ansteigen.
Welche Ziele werden mit der THG-Quote verfolgt?
Als zentrales Klimaschutzinstrument hilft die THG-Quote dabei, den nachhaltigen Wandel im Verkehrssektor zu beschleunigen. Durch die Einführung der THG-Quote werden diejenigen belohnt, die nachhaltige / alternative Kraftstoffe in Verkehr bringen, während Unternehmen, die fossile Kraftstoffe, allen voran Diesel- und Ottokraftstoff verkaufen, dafür zahlen müssen.
Hintergrund: Während in anderen Sektoren Deutschlands bereits Fortschritte bei der Energiewende erzielt wurden und der CO2 Ausstoß in den letzten 30 Jahren erheblich gesenkt werden konnte, stiegen die CO2 Emissionen im Verkehrsbereich sogar um sieben Prozentpunkte. Aus diesem Grund hat der Bundestag 2021 das Gesetz zur Weiterentwicklung der THG-Quote ins Leben gerufen.
Wie können quotenverpflichtete Unternehmen die THG-Quote erfüllen?
Quotenverpflichtete Unternehmen haben verschiedene Wege, die THG-Quote zu erfüllen. Der klassische Ansatz besteht darin, fossile Kraftstoffe wie Benzin, Diesel mit Biokraftstoffen zu mischen. Allerdings können insbesondere große Mineralölunternehmen allein durch die Beimischung von emissionsarmen Kraftstoffen die vorgeschriebene THG-Quote oft nicht mehr erfüllen.
Angesichts der begrenzenten Möglichkeiten zur Verwendung von Biokraftstoffen und des wachsenden Spektrums an alternativen Treibstoffen gewinnt die Option der Quotenerfüllung über Dritte zunehmend an Bedeutung. Das bedeutet, ein anderes Unternehmen bringt nachhaltige Kraftstoffe in Verkehr. Dies können beispielsweise Betreiber von Ladeinfrastrukturen oder Biomethantankstellen sein. Das quotenverpflichtete Unternehmen kann dann die entsprechende THG-Minderung erwerben und sich dies auf seine eigene Verpflichtung anrechnen. Darüber hinaus können THG-Quoten auch von Unternehmen erworben werden, die ihre Verpflichtung übererfüllt haben. Stichwort: THG-Quotenhandel.
Wenn die Verpflichtungen nicht erfüllt werden, sind die Unternehmen dazu verpflichtet, eine Strafzahlung zu leisten. Diese beträgt 600 € pro Tonne zu viel emittiertem CO2.
Warum sind die THG-Quotenpreise derzeit so niedrig?
Verschiedene Faktoren üben Einfluss auf den THG-Quotenpreis aus. Im Handel mit Quoten ist aktuell viel Bewegung. Dies liegt zum einen daran, dass die Regierung neue Regulierungen einführt und auch der Markt selbst ist starken Dynamiken ausgesetzt.
Seit Beginn dieses Jahres haben wir einen signifikanten Rückgang des THG-Quotenpreises verzeichnet. Diese Preisminderung ist vor allem auf die Aktualisierung der Nabisy-Biomassecode Liste, als auch die Deklarierung von Biokraftstoffen im außereuropäischen Ausland zurückzuführen.
Der als fälschlicherweise fortschrittlich deklarierte Kraftstoff „Brown Grease“ oder auch „Braunes Fett“ kommt massenweise aus China in den europäischen Markt und ist günstig verfügbar. Dazu ist er als fortschrittlicher Kraftstoff doppelt anrechenbar, was dazu führte, dass sich viele Inverkehrbringer fossiler Kraftstoff mit dem preiswerten „Brown Grease“ eingedeckt haben. Folglich sind Sie weniger auf den THG-Quotenhandel angewiesen, um ihre vorgegebenen Ziele erreichen zu können. Die geringere Nachfrage spiegelt sich in niedrigeren Handelspreisen wider.
Allgemein spielt eine Vielzahl an Faktoren in die Preisbildung für THG-Quoten rein. Neben regulatorischen Anpassungen ist auch die saisonale Marktliquidität für Verwerfungen zuständig.
THG-Quote aus Biokraftstoffen
Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit Biokraftstoffe zur Erfüllung der Quotenverpflichtung beitragen können?
Biokraftstoffe, die in den Verkehr gebracht werden, können nur dann zur Erfüllung der Quotenverpflichtung herangezogen werden, wenn sie den Anforderungen der Biokraftstoff – Nachhaltigkeitsverordnung (Biokraft-NachV) entsprechen.
Welche Obergrenzen bzw. Unterquoten gelten für welche Biokraftstoffe?
Derzeit bestehen folgende Obergrenzen:
- Obergrenze für die Anrechenbarkeit von Biokraftstoffen aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen (§ 13 der 38. BImSchV). Diese liegt im Verpflichtungsjahr 2023 bei 4,4 Prozent.
- Obergrenze für die Anrechenbarkeit von abfallbasierten Biokraftstoffen (§ 13a der 38. BImSchV). Diese liegt im Verpflichtungsjahr 2023 bei 1,9 Prozent.
- Obergrenze für die Anrechenbarkeit von Biokraftstoffen aus Rohstoffen mit hohem Risiko indirekter Landnutzungsänderung (§13b der 38. BImSchV). Diese liegt im Verpflichtungsjahr 2023 bei 0,9 Prozent.
- Obergrenze für UER: Gemäß UERV dürfen Quotenverpflichtete lediglich bis zu 1,2% des Quotenbedarfes über Upstream-Emissionsminderungen erfüllen.
Unterquote für fortschrittliche Kraftstoffe:
Die Unterquote für fortschrittliche Kraftstoffe verpflichtet Unternehmen, bei denen die in Verkehr gebrachte Menge an fossilen Kraftstoffen eine bestimmte energetische Menge übersteigt, einen Mindestanteil an fortschrittlichen Kraftstoffen in Verkehr zu bringen. Für das Kalenderjahr 2023 liegt die Höhe des erforderlichen Anteils bei 0,3 Prozent, sofern mehr als zwei Petajoule fossile Kraftstoff in Verkehr gebracht wurde.
Warum wurden die Obergrenzenregelungen eingeführt?
Die Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien hat zur Folge, dass nur Biokraftstoffe, die aus bereits landwirtschaftlich genutzten Flächen gewonnen werden, zur Erfüllung der Treibhausgasquote herangezogen werden dürfen.
Die unter anderem dadurch entstehende steigende Nachfrage nach biogenen Rohstoffen birgt dann aber das Risiko, dass für den Anbau von Energiepflanzen Flächen genutzt werden, die zwar die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, bisher aber für die Produktion von Nahrungs- und Futtermittelpflanzen genutzt wurden. Dies wiederum führt dazu, dass deren Anbau auf schützenswerte Flächen verlagert wird, was als indirekte Landnutzungsänderung (kurz: ILUC) bezeichnet wird. Obwohl die Nachhaltigkeitskriterien so erfüllt sind, wurde dennoch derselbe Schaden verursacht wie der direkte Anbau von Energiepflanzen auf schützenswerten Flächen.
Um diese Verdrängungseffekte zu berücksichtigen, wurden zunächst Obergrenzen für Biokraftstoffe aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen sowie Obergrenzen für Biokraftstoffe, die aus Rohstoffen mit hohem ILUC-Risiko entstehen, eingeführt.
Diese Maßnahmen sollen Anreize schaffen, Biokraftstoffe vermehrt aus Abfall- und Reststoffen herzustellen. Allerdings sind einige Abfallstoffe, wie beispielsweise gebrauchte Speiseöle nur begrenzt verfügbar sind. Daher wurde zusätzlich eine Obergrenze für abfallbasierte Biokraftstoffe festgelegt.
Was ist Brown Grease?
Brown Grease bezeichnet verbrauchte Öle oder Fette, die insbesondere in Restaurants oder in der Lebensmittelverarbeitung entstehen. Dieses Öl kann beispielsweise aus der Reinigung von Küchengeräten oder aus dem Kochen von Speisen anfallen. Für die Produktion von Biokraftstoffen wird es von einem Fettabscheider zurückgehalten und durch spezielle Verfahren gereinigt und in Kraftstoff umgewandelt.
THG-Quote aus Ladestrom
Welche Schritte sind für die Anrechnung meiner Strommengen erforderlich?
Für die Anrechnung von Strommengen der Elektromobilität sind drei Schritte zu unternehmen:
- Ein Mengenmelde- und Feststellungsverfahren muss beim Umweltbundesamt (UBA-Bescheinigung) getätigt werden. Dieser muss bei nicht öffentlich zugänglichen Ladesäulen bis zum 15. November des jeweiligen Verpflichtungsjahres eingereicht werden (§ 7 der 38. BImSchV) und bei öffentlich zugänglichen Ladesäulen bis zum 28. Februar des auf das Verpflichtungsjahr folgenden Jahres (§ 6 der 38. BImschV)
- Ein Quotenübertragungsvertrag muss mit einem Quotenverpflichteten geschlossen werden.
- Eine entsprechende Meldung muss bei der Biokraftstoffquotenstelle erfolgen. Hierfür ist es erforderlich, die Bescheinigung vom Umweltbundesamt zusammen mit dem Quotenübertragungsvertrag sowie dem Formular 1199 der Biokraftstoffquotenstelle vorzulegen. Formular 1199
Welche Aufzeichnungen muss ich über die Ladepunkte führen bzw. vorlegen?
Ladestrom (öffentlich) | Ladestrom (nicht öffentlich) |
Standort | Aufzeichnungen über Personen, auf die reine Batterieelektrofahrzeuge zugelassen sind. |
Registrierung/Anmeldung im Ladesäulenregister des Bundes | Vorzulegen ist eine Kopie der Fahrzeugzulassung / Zulassungsbescheinigung Teil I des reinen Batterieelektorfahrzeugs. |
Die zur Verwendung in Straßenfahrzeugen mit Elektroantrieb entnommenen Strommengen (in Mwh). |
– |
Der Entnahmezeitraum, sofern dieser nicht das gesamte Jahr umfasst. |
– |
Hinweis: Gemäß § 6 der 38. BImSchV erfolgt die Erfassung der Strommengen an öffentlich zugänglichen Ladepunkten anhand der tatsächlich verbrauchten Menge, während die Mengen von nicht öffentlichen Ladepunkten anhand eines rechnerischen Durchschnittswerts pro zugelassenem Fahrzeug gemäß § 7 der 38. BImSchV ermittelt werden.
Welche technischen Anforderungen der Ladesäulenverordnung (LSV) führen dazu, dass meine Ladepunkte als öffentlich angesehen werden?
Laut § 5 LSV besteht eine gesetzliche Anzeigepflicht für öffentlich zugängliche Ladepunkte, die sich entweder im öffentlichen Straßenraum oder auf privatem Grund mit einem unbestimmten beziehungsweise mit einem nur nach allgemeinen Kriterien beschränkten Personenkreis befinden.
Nach Inbetriebnahme besteht eine Frist von zwei Wochen, um die Ladepunkte mit einem unbestimmten Personenkreis bei der Bundesnetzagentur anzuzeigen. Das Formular dazu finden Sie auf folgender Website: (https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/E-Mobilitaet/Ladep_Form/StartNEU/node.html).
Anbei muss noch ein entsprechendes Prüfprotokoll beigefügt werden.
Laut § 19 der NAV besteht außerdem eine gesetzliche Anmeldepflicht der Ladeeinrichtungen bei den zuständigen Netzbetreibern. Dabei sind mit Ladeeinrichtungen Einrichtungen mit mehreren Ladepunkten gemeint, sodass mehrere Fahrzeuge parallel laden können.
Die Stecksysteme eines öffentlichen Ladepunkts müssen dabei einheitlich und laut LSV geeignet sein.
Zudem müssen Ladepunkte gemäß § 4 LSV die Möglichkeit bieten ohne Authentifizierung gegen Barzahlung oder kostenlos Strom zu laden. Auch die Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung mit gängigen (Karten-) Zahlungssystemen, die für den Nutzer keine weiteren Kosten verbirgt, muss gegeben sein.
Bei Inbetriebnahme ab dem 1. Juli 2024 ist es verpflichtend die bargeldlose Zahlung anhand eines NFC-fähigen Zahlungssystems für Kredit- und Debitkarten zu ermöglichen. Dabei muss nicht zwingend jeder Ladepunkt ein eigenes Terminal aufweisen.
Bei der Inbetriebnahme nach dem März 2022 gilt es gemäß § 3 Nr. 4 LSV entsprechende Daten über eine standardisierte Datenschnittstelle zu übertragen. Darunter fallen Daten, wie dynamische Daten zur Betriebsbereitschaft und zum Belegungsstatus, sowie Autorisierungs- und Abrechnungsdaten.
Spezifische Produktfragen
Was ist unter Crop zu verstehen?
Unter Crop sind Biokraftstoffe zu verstehen, die ganz oder teilweise aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen erzeugt wurden und dem Anwendungsbereich des § 13 der 38. BImSchV unterliegen. Für diese Kraftstoffart gilt eine Obergrenzenregelung, die die Anrechenbarkeit dieser Kraftstoffe begrenzt. Derzeit liegt die Höhe bei 4,4 Prozent.
Was ist unter Fortschrittlich zu verstehen?
Fortschrittliche Biokraftstoffe sind solche, die aus den in Anlage 1 der 38. BImSchV genannten Rohstoffen, wie z.B. Stroh, Hülsen oder Nussschalen hergestellt wurden. Diese Kraftstoffe können zur Erfüllung der Verpflichtung nach § 14 Absatz 1 der 38. BImSchV, einen Mindestanteil fortschrittlicher Biokraftstoffe in Verkehr zu bringen (Unterquote), genutzt werden. Die Höhe des Mindestanteils liegt derzeit bei 0,3 Prozent Soweit diese Unterquote überschritten wird, können diese Biokraftstoffe mit dem Doppelten ihres Energiegehalts auf die Erfüllung von Treibhausgasminderungspflichten angerechnet werden.
Was ist unter Annex IX Part B zu verstehen?
Annex IX Part B bezeichnet Biokraftstoffe, die aus Stoffen erzeugt wurden, die in Annex IX Teil B der RED II und der Anlage 4 der 38. BImSchV genannt werden. Dazu gehören gebrauchte Speiseöle und tierische Fette. Für diese Kraftstoffart gilt ebenfalls eine Obergrenzenregelung. Aktuell liegt die Höhe hier bei 1,9 Prozent.
Was ist unter Art No Cap zu verstehen?
Unter No Cap fallen Erfüllungsoptionen im Sinne des § 37a Absatz 5 BImSchG, deren Anrechenbarkeit auf die Treibhausgasminderungspflichten nicht durch eine Obergrenzenregelung begrenzt ist, und die nicht fortschrittlich ist. Dazu gehören unter anderem Wasserstoff und Ladestrom für Elektro-Fahrzeuge.
Was sind Upstream-Emissionsminderungen (UER)?
Eine Upstream-Emissionsminderung im Sinne der UERV ist die Differenz zwischen den Referenzfallemissionen und den Upstream-Emissionen, die durch eine Projekttätigkeit tatsächlich entstehen und mittels der UER-Nachweise, die im UER-Register des Umweltbundesamts („UBA“) registriert sind, nachgewiesen werden können. Referenzfallemissionen sind die hypothetische Menge der Upstream-Emissionen, die ohne die Projekttätigkeit entstanden wären. Eine Projekttätigkeit ist die Entwicklung und Durchführung eines Projekts zur Minderung von Upstream-Emissionen nach den Vorgaben der UERV.
Welche Produkte kann ich über 14degrees handeln?
Biomethan, verflüssigtes Biomethan (Bio-LNG), Biodiesel, Bio-LPG, Bioethanol, Pflanzenöl, HVO, Ladestrom sowie Ladestrom (nicht öffentlich). Ausführlichere Informationen zu den einzelnen Produkten können Sie unserem Glossar entnehmen. Glossar
Wird die Brutto – oder Netto-Treibhausgasminderung über 14degrees gehandelt?
Über 14degrees wird die Netto-Treibhausgasminderung in t CO2eq/MJ für alle Erfüllungsoptionen mit Ausnahme von UER gehandelt. Ausführlichere Informationen zur Netto-Treibhausgasminderung können Sie unserem Glossar entnehmen. Glossar
Wie wird die Netto-Treibhausgasminderung berechnet?
Die Netto-Treibhausgasminderung wird nach dieser Formel berechnet:
(energetische Menge Erfüllungsoption in MJ x 94,1 g CO2 eq/MJ [Basiswert] x [Minderungsfaktor in Abhängigkeit von der im jeweiligen Lieferjahr geltenden prozentualen Minderungspflicht])-(energetische Menge Erfüllungsoption in MJ x [dem Biokraftstoff zugeordnete Emissionen in g CO2eq/MJ]
Beispiel für das Jahr 2023 bei 10000 MJ energetischer Menge Erfüllungsoption und einer prozentualen Minderungspflicht von 8 Prozent bei einem THG-Wert von 27,2 g CO2eq/MJ der Erfüllungsoption:
Nettominderungsmenge: (10000 x 94,1 g CO2/eq/MJ x 0,92) – (10000 x 27,2g CO2eq/MJ)= 593,72 kg CO2eq
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Schreiben Sie uns bei weiteren Fragen gerne eine E-Mail: service@14degrees.de oder rufen Sie uns an: +49 151 51821329!